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Lohberg und der Müll – ein Dauerthema. Wir haben mit Herrn Köster vom DIN-Service gesprochen. Treffpunkt: Die Glas- und Kleidercontainer am Abenteuerspielplatz, wo sich immer wieder haufenweise Müll ansammelt.

Mittendrin: Guten Morgen, Herr Köster, schön, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Hat Lohberg ein Müllproblem?

Köster: Jein – jedenfalls nicht mehr als alle anderen Stadtteile. An allen Standorten im Stadtgebiet, wo Glas- und Kleidercontainer stehen, muss der Din-Service regelmäßig aufräumen.

Wir fahren hier nahezu täglich die bekannten Stellen ab, um den illegal entsorgten Müll zu beseitigen.

Mittendrin: Wie erklären Sie sich das „Müllchaos“ genau an diesem Standort?

Köster: Wir gehen davon aus, dass es sich eher nicht um Lohbergerinnen und Lohberger handelt, die hier ihren Abfall und Sperrmüll entsorgen – es ist aber auch so, dass man feststellen muss, wo Müll steht, kommt Müll dazu.

Solange wir präsent sind, passiert an den bekannten Ablagestellen nichts.

Mittendrin: Wir haben gehört, dass viele Lohberger Bürger das Gefühl haben, der Sperrmüll würde nicht regelmäßig abgeholt – was sagen Sie dazu?

Köster: Als erstes möchte ich nochmal wiederholen, dass Sperrmüll angemeldet werden muss, das ist wohl leider einigen immer noch nicht bekannt.

So kann es passieren, dass der Sperrmüll nicht abgeholt wird, schlicht, weil wir keine Kenntnis von ihm haben. Ich fahre selber regelmäßig durch den Stadtteil um zu gucken, ob es nicht angemeldeten Sperrmüll gibt, denn wie schon gesagt, führen die Müllstellen meist dazu, dass noch was dazu kommt.

Deshalb auch meine herzliche Bitte: Melden Sie die Stellen kurz telefonisch, wir kümmern uns gerne darum!

Und wenn mal was stehen bleibt, ist es entweder kein Sperrmüll, sondern möglicherweise Sondermüll oder es ist einfach mehr als erlaubt hingestellt worden.

Wir sind uns des Problemes, dass auch einfach Dinge hinzugestellt werden, durchaus bewusst. Wichtig ist, dass wir davon erfahren, sonst können wir uns nicht kümmern.

Da hat auch jeder Bürger und jede Bürgerin eine Verantwortung – wer es sauber habe will, muss sich vielleicht mal ein bisschen kümmern.

Deshalb haben wir ja auch das Projekt „Picobello in 48 Stunden“ angestoßen – damit sollen gemeldete Müllstellen nach spätestens 48 Stunden beseitigt sein.

Appell der Stadt Dinslaken: Bitte kontaktieren Sie uns über die städtische Picobello-Telefonnummer 02064/66555 oder die E-Mail-Adresse 48@dinslaken.de

https://www.dinslaken.de/de/dienstleistungen/picobello-in-48-stunden/

Und wenn es mal sprachlich bedingte Verständnisprobleme gibt, können auch die Nachbarn unterstützen.

Mittendrin: Mit welcher Strafe müssen denn die Müllsünder rechnen?

Köster: Dafür sind die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsbereiches zuständig – und die Spanne da ist natürlich breit – je nachdem, was für Müll entsorgt worden ist.

Mittendrin: Uns ist aufgefallen, dass im Sommer offene Mülltonnen im Park hier standen, aus denen dann auch Vögel Müll rausgezogen haben und verteilt haben. Warum gibt es keine Tonnen mit Deckel?

Köster: Das hat einen einfachen Grund: Wir haben hier die Tonnen aufgestellt, die auch bei der Martinikirmes und auf dem Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen.

Und die Erfahrung zeigt leider, dass geschlossene Tonnen häufig nicht so benutzt werden, sondern der Müll auf dem Deckel und um die Tonne rum gesammelt wird.

Mittendrin: Herr Köster, vielen Dank für das Gespräch! Ihre Tipps geben wir gerne weiter.

Das Gespräch mit Herrn Köster führte Julia.