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Trautes Heim, Glück allein – Folge 4. Ein purer Zufall führte Sarah und Florian Wilhelm zu ihrem eigenen Haus: „Das Gerücht ging um, im neuen Wohnquartier sei schon alles verkauft. Bei einem Spaziergang durch den Bergpark entdeckten wir aber eine Anzeige der Traumhaus AG für eine Doppelhaushälfte“, erzählt Florian Wilhelm. Im Februar 2018 reservierte das junge Paar, um seinen Traum vom Wohnen unterhalb der Halde wahrzumachen.

Die Bauzeit zog sich allerdings über zweieinhalb Jahre hin und war wohl nicht ganz so traumhaft. „Wir haben viele Nerven gelassen und es gab Komplikationen mit der Firma“ – der 27-Jährige möchte da im Ungefähren bleiben. Im Juni 2020 war es dann so weit, und Sarah und Florian Wilhelm leben seitdem zufrieden in der Straße „Im Kauenkorb“ auf 140 Quadratmetern Wohnfläche, plus Garten und Garage.

Vielfach in Lohberg engagiert

Einmal Lohberg, immer Lohberg – das hört man immer wieder von den Ureinwohnern im Stadtteil, uns so ist es auch bei Sarah und Florian Wilhelm. „Ich bin an der Lohberger Straße aufgewachsen, meine Frau hat als Kind an der Industriestraße gelebt und wir kennen Lohberg bestens“, berichtet er. Der Geschäftskundenberater bei der Sparkasse Duisburg ist lokal vielfach engagiert, er war lange Stürmer beim VfB Dinslaken-Lohberg und mischt als Karnevalist in der KG „We sind wer dor“ Eppinghoven mit – wenn nicht gerade Corona herrscht. Mit Sarah Wilhelm, die als Entgeltabrechnerin in einem Mobilfunkunternehmen arbeitet, hat er außerdem einen Instagramaccount für den Bergpark erstellt. Nach wie vor teilen sie dort ihre Eindrücke und Bilder aus dem Park vor ihrer Haustür (unten im Text ist ein tolles Beispiel zu sehen).

Die Nachbarn sind super

Sich mit Anfang / Mitte 20 für Eigentum im Stadtteil zu entscheiden, fiel dem Paar leicht. Und warum im neuen Wohncluster und nicht in Alt-Lohberg? „Die Zechenhäuser haben Charme, das ist aber nicht unser Geschmack“, sagt Florian Wilhelm. Nach der anstrengenden Bauphase sei nun „alles gut“, die Nachbarn seien „super“. „Man lächelt sich an und es gab noch nie Streit“, freut er sich. Besonders innerhalb der Eigentümergemeinschaft, welche die Besitzer*innen der 20 Doppelhaushälften bilden, sei man sich recht nahe.

LkW-Lärm? Kein Problem

Und der so heftig beklagte Lärm vom endlos ratternden LKW-Strom auf die Halde, den zum Beispiel Stephanie Wassong in Folge 3 dieser Wohnserie als „katastrophal“ einstuft? „Vom Arbeitszimmer sehen wir direkt auf die Halde, und wenn das Fenster zu ist, stört das nicht“, findet der junge Hausbesitzer. „Außerdem weiß man das vorher, wenn man Lohberg kennt.“ Für die grüne Lohberger Lage spreche auch, dass man super angebunden sei. „Wir haben alles in der Nähe, und im Centro oder in Düsseldorf ist man auch schnell.“

Sehnsucht nach Leben ohne Pandemie

Für ihn und seine 25-jährige Frau, die er letztes Jahr unter bescheidenen partyfreien Corona-Bedingungen geheiratet hat, ist alles top im neuen Zuhause. Etwas Krach und Dreck aufgrund der letzten Haus- und Straßenbauarbeiten werde man auch noch gelassen überstehen. „Wir freuen uns, wenn hier im neuen Wohnquartier alle gut angekommen sind und wünschen uns einfach ein normales Leben außerhalb der Pandemie, mit leckerem Essen in der ZeLoh, Festen von Moscheeverein, Veranstaltungen in der Zechenwerkstatt und allem, was in Lohberg dazu gehört“, meint Florian Wilhelm. Der tägliche Lieblingsspaziergang von Frau und Herrn Wilhelm im Bergpark ist immer noch schön, aber mit 25 und 27 will man doch gerne mehr erleben, als auf dem Lohberg Corso zu lustwandeln.