Die Geschäftsführerin des Ledigenheims ist entsetzt: „Die Schäden durch die erneute Sprengung des Geldautomaten am letzten Freitag halten sich nur deshalb in Grenzen, weil das Gebäude sehr massiv ist. Von einem Einfamilienhaus wäre wohl nicht viel stehen geblieben.“ Ihrer Einschätzung nach wird es wohl vier, fünf Monate oder länger dauern, bis der Gebäudeteil instandgesetzt ist, in dem der Automat der Sparkasse stand. „Es ist zu früh, um Genaues zu sagen.“
Ein Trümmerfeld seien der Raum der Sparkasse und der benachbarte Bewegungsraum der Physiotherapeutin. „Die Zerstörung war immens. Da fehlen einem die Worte. Alle sind fassungslos. Ob der Boden auch zerstört ist, lässt sich nicht sagen, solange der Schutt darauf liegt,“ erklärt Janet Rauch. „Wenn der ganze Schrott im Container gelandet ist, sehen wir weiter.“ Statiker des Bauordnungsamts der Stadt Dinslaken hatten das Ledigenheim am Freitagnachmittag frei gegeben. Die Statik ist in Ordnung, die Risse in Wänden und Decken des Treppenhauses deutlich sichtbar, aber wohl eher unproblematisch.
Großer Dank an die Einsatzkräfte
Janet Rauch ist heilfroh, dass ein Monteur der Heizungsfirma Mölleken am Freitagnachmittag, also nach Dienstschluss, die ausgefallene Heizung „mit großem persönlichen Einsatz“ repariert hat und alle Räume im Ledigenheim wieder warm und benutzbar sind. „Durch die Detonation ist Wasser aus der Heizung gelaufen und sie war deshalb außer Betrieb.“
Ihr großer Dank gilt außerdem allen Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei, THW, Rotem Kreuz und Ordnungsamt, die sich „toll um die Bewohner aus den umliegenden Häusern aus der Steigerstraße und Stollenstraße gekümmert haben, die bis nachmittags im Saal des Ledigenheims bleiben mussten“. Auch dass die Bürgermeisterin persönlich vorbeikam, fand sie sehr nett.
Janet Rauch hofft, dass es viele verfolgbare Spuren zu den Tätern gibt. Weil die Explosion so laut war, sind viele Anwohner aus dem Schlaf hochgeschreckt und haben Fotos oder Videos gemacht. Die Polizei ermittelt.