Die Blaue Bude bietet für 2019 wieder ein bunt schillerndes Programm. Die Saison startet am 13. März mit einem kleinen Fest. Neben bekannten Formaten wie Pinos Treff dem Patchwork-Treff der Quilt-Frauen liefert das Jahr noch einige Überraschungen.
So päsentiert zum Einstieg die Liedermacherin Anke Johannse ein extra komponiertes Lied über den Stadtteil. Wir sind gespannt. Im Folgenden die Programm-Highlights im Überblick.
Eröffnung der Budensaison am 13. März
18 Uhr: Pinos Treff mit Anke Johannsen und dem Lohberglied
Anke Johannsen präsentiert ihr Projekt „Zugvögel“. 10 Zugfahrten, 10 Gespräche über das Leben, 10 Kompositionen“ – so fasst die Duisburger Song-Poetin Anke Johannsen ihr Album-Projekt zusammen, das sie am Mittwoch, den 13. März in der Blauen Bude vorstellt.
„Ich mag Menschen und ihre Geschichten“, erklärt die Komponistin, Pianistin und Sängerin die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte der „Zugvögel“ und führt fort: „Das hat mich auf die Idee gebracht, die Vorfinanzierung der Album-Produktion mit der Auslosung meiner Interview-Partner zu verbinden.
Zehn Lieder für zehn Gespräche im Zug
Dass ich sie als meine „Zugvögel“ bezeichne, hat nicht nur mit unseren gemeinsamen Bahnfahrten zu tun, sondern auch mit meiner Wahrnehmung, dass wir Menschen bisweilen selbst wie „Zugvögel“ sind: Wir ziehen in die Ferne. Wir kommen an. Und dann ziehen wir irgendwann weiter, um wieder anzukommen.“
Die 10 Kompositionen, die auf Basis der 10 Zuggespräche entstanden, sind so vielfältig wie die Menschen, mit denen Anke Johannsen in den Zug stieg. Einer davon stammt aus Dinslaken-Lohberg, der sie kurzerhand darum bat, einen Song über den Stadtteil zu schreiben: „Einer von wir“.
Gleich in der ersten Strophe heißt es da:
„Problemkind. Ausgegrenzt. Von wegen Schicht im Schacht.
Zug um Zug und immer weiter, auch in tiefster Nacht.
Der Umbruch tief im Grubenherz irgendwann verzieh’n.
Doch ungebrochen stets der Stolz in diesen Kolonien.“
Das Crowdfunding der „Zugvögel“ läuft weiter. Unterdessen betritt Anke Johannsen am 13. März in der Blauen Bude die Bühne, um ihr Album-Vorhaben vorzustellen und weitere Unterstützer zu gewinnen. Geschichten und Musik vom Herzen und für’s Herz. Mal wird gelacht, mal wird geweint. Mehr Infos findet Ihr unter
https://www.anke-johannsen.de/zugvögel/
17. März, 11 Uhr: Die Südtiroler laden ein
… und erzählen aus ihrer alten und neuen Heimat
Der Verein der Südtiroler wurde 1961 gegründet von Südtiroler/Innen die Mitte der 50er Jahre nach Dinslaken gekommen waren, um zum Teil im Bergbau, aber auch in der Stahlindustrie zu arbeiten, denn zu der damaligen Zeit herrschte große Arbeitslosigkeit in Südtirol. Sie suchten damals die Möglichkeit zum Austausch und zur Brauchtumspflege.
Im Laufe der Jahre entstand eine Schuhplattlergruppe (die es aber inzwischen nicht mehr gibt), es wurden Familienausflüge, Weihnachtsfeiern aber auch Heimatabende durchgeführt.
Der Verein der Südtiroler Dinslaken/Ndrh. besteht inzwischen seit 58 Jahren und ist der zweitälteste Südtiroler Verein in der Bundesrepublik.
Südtiroler Traditionen wie das Watten und die Südtiroler Küche, den Dialekt (durch Dialekt-Quiz) und das Südtiroler Liedgut werden aufrecht gehalten.
20. März, 10 Uhr: Geschichten mit Schorschi
Für Vorschulkinder
Schorschi liebt Märchen und Geschichten. Ihr auch? Dann kommt am 20 März um 10 Uhr in die Blaue Bude! Dort können interessierte Vorschulkinder den spannenden Geschichten von Christine Lodewick und ihrer Handpuppe Schorschi lauschen. Schorschi ist frech und vorlaut und begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene.
„Schorschi und ich gehören zusammen. Und das bereits seit vielen Jahren.“, so formuliert Christine Lodewick ihr Verhältnis zu der Handpuppe Schorschi mit einem Augenzwinkern.
Die Handpuppe wurde ihr im Rahmen ihrer Tätigkeit als Lesepatin in der Bücherstube Lohberg überlassen. Ihre Idee war, das Vorlesen und Geschichtenerzählen für Kinder in Lohberg interessanter und lebhafter zu gestalten: gewissermaßen als Sprach- und / oder Integrationsförderung.
21. März, 18 Uhr: Aquarellmalerei
ein Workshop für Anfänger mit Jutta Weber
Jutta Weber wird in die Aquarellmalerei einführen und verschiedene Maltechniken zeigen. Sie ist Mitglied der Künstlergemeinschaft Bottrop und hat ihre Werke bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Unter anderem im Landtag in Düsseldorf und in der Galerie im Palais am Festungsgraben (Berlin).
Es sind alle eingeladen, die Lust und Spaß daran haben, die Aquarellmalerei kennenzulernen und auszuprobieren. Gerne kann auch eigenes Material mitgebracht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei.
22. März, 19 Uhr: 3 D Bildprojekte
aus’m Ruhrpott von Michael Wienand. Ausstellungseröffnung in der Galerie399
Die Bildobjekte erzählen Geschichten über Trinkhallen, Imbissbuden, Eckkneipen, Taubenschläge und Schrebergärten, über Vergnügen, Freizeit und das Leben der kleinen Leute. Es geht hier nicht um die gängigen Klischees von Kohle, Stahl, Dreck und Maloche oder bekannte Wahrzeichen der Industriekultur, sondern um die andere bunte und lebensfrohe Seite des Reviers. Sie sollen Werbung und sympathische Image-Aufwertung für ein fröhliches Ruhrgebiet sein.
Michael Wienand (* 1949 in Dortmund) ist ein deutscher Bühnenbildner und Szenograf. Er war von 1982 als Bühnen- und Kostümbildner in allen Sparten an Theatern in Dortmund, Kiel, Wuppertal, Mannheim, Potsdam, Krefeld und weiteren Häusern in Deutschland tätig. Darüber hinaus schuf er räumliche Konzepte für den Neubau des Tivoli-Theaters in Hamburg sowie das Theater Olpketal und das Hansa Theater Hörde.
Seit 1998 erarbeitet er als Szenograf Großinszenierungen, Lichtinstallationen und Kommunikationsarchitekturen im öffentlichen Raum wie das Big Tipi für die Expo 2000 in Hannover, einen 20 Meter hohen Spaten für die Ausstellung „Archäologie in Deutschland 2002 auf dem Potsdamer Platz in Berlin oder für den DFB im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Seit 1998 bilden Szenografien und Gestaltung von Museen und Ausstellungen den Schwerpunkt seiner Arbeit.
27. März, 14 Uhr: Patchwork & Quilt
Die Patchworkgruppe hatte Anfang des Jahres ihre Ausstellung in der Galerie 399. Nun heißt es für Frauen wieder: ran an den Stoff- Handarbeiten, Klönen und Spaß haben. Beim Patchworken werden verschiedene Teile – aus Stoff, Leder, Leinen oder anderen Materialien – aneinandergenäht. Von Decken bis zu Kunstwerken werden unterschiedlichste Textilien angefertigt. Die Frauen laden Interessierte und Neugierige ganz herzlich ein, sie in der Blauen Bude zu besuchen!
Die Termine der Saison findet Ihr hier in den angehängten PDFs.