Ein 88-Jähriger ist Opfer eines dreisten Trickbetrugs geworden. Ein unbekannter Mann gab sich als Bankmitarbeiter aus und erbeutete sowohl die Bankkarte als auch Bargeld des Seniors.

Die perfide Masche
Am 20. Februar gegen 12 Uhr klingelte ein Mann an der Haustür des Seniors und stellte sich als Mitarbeiter eines örtlichen Geldinstituts vor. Er behauptete, dass es vermehrt zu Problemen mit beschädigten Bankkarten kommt und er die Funktionsfähigkeit der Karte überprüfen müsse. Gutgläubig übergab der Mann dem Fremden seine Karte.
Doch damit nicht genug: Der angebliche Bankangestellte warnte zudem vor Falschgeld, davon sei viel im Umlauf. Daraufhin holte der Senior sein Bargeld aus dem Versteck. Der Betrüger versprach, es auf Echtheit zu prüfen und – falls es echt sei – direkt auf das Konto des Mannes einzuzahlen.
Schwindel flog erst Tage später auf
Erst als der Senior Tage später mit seiner Tochter telefonierte, wurde der Betrug aufgedeckt. Der Täter wird als 30 bis 40 Jahre alt, mit dunklen Haaren, Bart, kräftiger Statur und schicker Kleidung beschrieben.
Die Polizei bittet um Hinweise unter Tel.: 02064-622-0.
Polizei warnt vor Betrugsmaschen
Dieser Fall zeigt erneut, wie raffiniert Trickbetrüger vorgehen. Die Polizei gibt deshalb folgende Tipps zum Schutz vor Betrug:
✅ Misstrauisch sein: Banken und Behörden fordern niemals die Herausgabe von Bargeld oder Bankkarten.
✅ Einfach auflegen: Wenn jemand am Telefon Geld verlangt – egal, ob angeblicher Enkel oder Amtsperson.
✅ Verwandte kontaktieren: Bei Zweifeln selbstständig die Familie anrufen.
✅ Keine persönlichen Daten weitergeben: Niemals Bankdaten oder Passwörter am Telefon nennen.
✅ Keine fremden Personen mit Geld beauftragen: Weder Bargeld noch Wertsachen Unbekannten übergeben.
✅ Im Verdachtsfall Polizei rufen: Bei verdächtigen Anrufen sofort die 110 wählen.
Angehörige können helfen
Besonders ältere Menschen sind oft Ziel solcher Betrüger. Die Polizei appelliert deshalb an jüngere Angehörige: Sprecht mit Eltern, Großeltern und Nachbarn über solche Maschen! Die Täter setzen ihre Opfer bewusst unter Druck, um schnelle Entscheidungen zu erzwingen.
Für mehr Schutz gibt es bei der Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Wesel nicht nur Infomaterial, sondern auch einen Aufsteller für ältere Menschen, der neben dem Telefon platziert werden kann und im Ernstfall eine visuelle Erinnerung bietet. Der Aufsteller ist kostenlos und kann im Bedarfsfall beim zuständigen Kommissariat angefragt werden (0281-107-4420).