Die Weltpremiere seines Theaterstücks „Roter März“ kündigt Regisseur Adnan G. Köse für Ende April an – hoffen wir, dass das allgegenwärtige große „C“ das zulässt! In den letzten Tagen fanden Dreharbeiten auf dem Lohberger Zechengelände statt, jetzt wird wieder geprobt, wie schon zuvor auf Zeche Zollverein in Essen. Laut Facebook-Post ist alles super gelaufen; demnächst ist hier mehr zu erfahren.
2018 zeichnete Köse mit seiner Doku „Die Siedlung. Am Ende der Kohle“ ein ausführliches Porträt über den Stadtteil Lohberg. Auch darin spielten die Märzunruhen im Jahr 1920 schon eine Rolle.
„Roter März – Ein Theaterstück für den Erhalt von Freiheit und Demokratie“ zeigt – wie auf der Webseite https://roter-maerz.de zu erfahren ist- , „eine wachsende Bergarbeitersiedlung im täglichen Überlebenskampf, mit ausgeprägten Misstrauen gegenüber staatlichen Instanzen, gebeutelt durch das millionenfache Sterben an der Front im 1. Weltkrieg. Diese Siedlung steht im Mittelpunkt der Ruhrrevolution – und der Pfarrer inmitten des dramatischen Zentrums. Das Stück veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise, wie Pfarrer Albert Nienhaus im Streben nach Gerechtigkeit und sozialen Verbesserungen in der Ausübung seines Glaubens bekämpft wird.“ Ein großer Teil der Menschen, welche die junge Weimarer Republik verteidigen wollten, stammten aus der Belegschaft der Bergwerke im Ruhrgebiet.
Geschichte, die sich noch immer wiederholt
„Erzählt wird eine Geschichte vom Kampf für Freiheit und Demokratie, in politisch instabilen Zeiten. Eine Geschichte, die dazu aufruft Unterschiede zu überbrücken, egal wie groß die Unterschiede auch sein mögen – eine Geschichte aus der heutigen Zeit? Nein, eine Geschichte, die auf historischen Tatsachen aus der Zeit zwischen 1910 und 1920 beruht, eine Geschichte, die sich noch immer wiederholt“, heißt es auf roter-maerz.de.
Christa Jahnke-Horstmann, Kulturdezernentin der Stadt Dinslaken, hat sich sehr für das Projekt eingesetzt und mit dem damaligen Bürgermeister Dr. Michael Heidinger mit ermöglicht, dass der LVR den „Roten März“ in erheblichem Umfang fördert.
Folgende Termine für die „Weltpremiere“ in der Kathrin-Türks-Halle sind angekündigt:
ACHTUNG GEÄNDERT: Donnerstag, 29.04.2021, 20:00 Uhr (nicht 19:30 Uhr)
Freitag, 30.04.2021, 19:30 Uhr
Samstag, 01.05.2021,15:00 Uhr