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Für den Wasserturm im Bergpark gab es mal große Pläne. Doch die Hoffnungen auf eine Sanierung im Jahr 2022 haben sich zerschlagen, heißt es nun bei der Stadt. 

Seit Jahren ruht das historische Bauwerk still wie der Teich nebenan. Nadine Schumacher, Stabstelle Stadtentwicklung, erklärt auf Anfrage von Mittendrin: „Frühestens kann im Jahr 2023 mit der Sanierung des Wasserturms begonnen werden. Leider ist die Sanierung im Rahmen der Städtebauförderung für dieses Jahr nicht bewilligt worden. Aktuell wird aus verschiedenen Bereichen nach Möglichkeiten für eine Nachnutzung gesucht, um erneut einen Städtebauförderantrag zu stellen.“

Der Fuß des Wasserturms (rechts) sollte als Café und Begegnungsort genutzt werden.

Insbesondere die fehlende Erschließung mache eine Nachnutzung nur schwer möglich. Chefstadtplaner Alexandro Hugenberg erklärte schon vor Monaten, dass eine konkrete Idee für die zukünftige Nutzung fehle. „Diese Nutzung muss einen Mehrwert bringen, zunächst erhalten wir den Turm.“

Parkwerk e.V. musste Pläne aufgeben

Der Verein Parkwerk e.V. hatte sich die Renovierung des Wasserturms zum Ziel gesetzt, um einen Ort für gemeinsame Aktivitäten und Begegnung zu schaffen. Daraus wurde leider nichts. Der Flohmarkt Parkmarkt rund um den Wasserturm war sehr beliebt und versammelte Hunderte von Menschen im Bergpark, fiel aber Corona zum Opfer. Auf den Stufen zum Turm gab es während des Parkmarkts kleine Köstlichkeiten zu kaufen, die Freiwillige aus Lohberg dort anboten.

Beim früheren Kunstprojekt „Choreografie einer Landschaft“ hatte das Projekt „Parkwerk – lokale Reise ins Blaue“ den Wasserturm genutzt, als Ort der Gastfreundschaft und des Miteinanders. Gemeinsam mit jungen Leuten aus Lohberg richtete das Team von Jeanne van Heeswijk und Britt Jürgensen im Wasserturm dort ein temporäres Café ein.

Zukunft der Kohlenmischhalle auch ungewiss

Mit den Jahren auftretende Sanierungsprobleme stoppten die Pläne für eine dauerhafte Nutzung des Wasserturms. Wie auch die riesige Kohlenmischhalle harrt das ehemalige Zechengebäude nun seiner weiteren Verwendung. Nach Auskunft von Nadine Schumacher laufen Gespräche mit Investoren „sowohl für die Kohlenmischhalle als auch für die weiteren Zechendenkmäler“, was daraus wird, ist noch offen.