Seite wählen

Im Frühjahr 2022 soll die Seniorenresidenz mit „Hotelcharakter“ an der Hünxer Straße eröffnen. 80 Pflegeplätze wird es darin geben. Das Projekt der Cureus GmbH, im Landkreis Celle ansässig, kommt gut und wie geplant voran. Mittlerweile sind die Erdarbeiten abgeschlossen und das Kellergeschoss ist ebenfalls fertiggestellt.

Das Erdgeschoss nimmt auch bereits Gestalt an, „und hier wäre eigentlich schon längst die Grundsteinlegung zu erwarten gewesen“, erklärt Cureus-Unternehmenssprecher Christoph Wilhelm.  „Leider war uns diese Zeremonie Corona-bedingt nicht möglich, so dass wir sie in das Frühjahr verschieben müssen. Wir hoffen diese adäquat nachholen zu können, sobald wieder Veranstaltungen in diesem Rahmen möglich werden.“ Der Projektleiter, Dipl. Ing.-Architekt Rüdiger Baum erläutert, der Fund von Schützengraben aus dem Zweiten Weltkrieg habe die Bauarbeiten zunächst verzögert. Im Ruhrgebiet kämen solche unterirdischen Überbleibsel eben vor, „aber das ist natürlich nicht planbar.“  

12 bis 14 Einzelzimmer als „WG“

Cureus ist erfahren im Bauen und Betreiben von Alteneinrichtungen. Im Ruhrgebiet, in Wesel und Wuppertal gibt es bereits einige davon. Die Lohberger Senioreneinrichtung nördlich des neuen Gewerbegebiets soll allen Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 2 offenstehen. Je 12 bis 14 Einzelzimmer mit Bad, 18 bis bis 24 Quadratmeter groß, bilden eine „Alten-WG“. Pro WG steht den Bewohner*innen ein Aufenthaltsraum mit Teeküche zur Verfügung, außerdem ein Balkon oder eine Terrasse mit Blick ins Grüne.

Da immer mehr alte und pflegebedürftige Menschen demenziell verändert sind, ist die gesamte barrierefreie Einrichtung auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. In einem „Demenzgarten“ mit spiralförmigen Wegen an der Rückseite des Hauses können sie sich frei bewegen, wie Rüdiger Baum erklärt. „Das geht auch ohne Betreuung, weil man sich nicht verlaufen kann.“ Täglich wird es im Restaurant der Residenz drei Mahlzeiten aus der hauseigenen „Frischeküche“ geben. Rüdiger Baum verspricht eine „Top-Qualität“.

Menschen aus allen Kulturen sind willkommen

Das klingt alles recht verheißungsvoll, und passend zum Kreativ.Quartier Lohberg wird die Residenz als KfW 40-Effizenzhaus errichtet. Das Passivhaus wird viel weniger Heizenergie als ein herkömmliches Gebäude benötigen. So wird etwa die Dämmung dicker sein als die gemauerten Außenwände ist.  

Wie es in Lohberg üblich ist, seien im Seniorenheim Menschen aus allen Kulturen als Bewohner*innen willkommen, betont Rüdiger Baum. In gut einem Jahr sollen alte Menschen dort also ein neues – und zumeist ihr letztes – Zuhause finden. Wir sind sehr gespannt, ob das Gebäude nach der sanierten Grundschule ein weiteres architektonisches Glanzlicht im Stadtteil setzen wird – und wie betagte Dinslakener*innen das neue Wohnangebot annehmen werden. Ein sicherer Übergang über die Hünxer Straße und deutlich weniger Verkehr wäre jedenfalls auch für sie wünschenswert.  

Fotos: Gilla Schrör