Wo beantrage ich finanzielle Hilfen? Wer kann mir im Haushalt helfen? Wie gestalte ich mein Leben nach einer Trennung? Antworten auf diese Fragen hat Julia Glettenberg, die seit dem 29. Oktober an jedem Donnerstag in der Blauen Bude für allen Sorgen und Nöten der Lohberger ein offenes Ohr hat. Auf Mittendrin stellt sich die sympathische Mitarbeiterin der Diakonie Dinslaken vor.
Frau Glettenberg, wen finden die Menschen denn eigentlich vor, wenn sie die Allgemeine Soziale Beratung in der Blauen Bude in Anspruch nehmen möchten?
Mich (lacht)! Ich bin Diplom-Pädagogin und arbeite seit 2014 bei der Diakonie Dinslaken. Dort habe ich schon verschiedene Arbeitsbereiche verstärkt und biete nun seit fast drei Jahren Soziale Beratung am Bahnhof Dinslaken an. Nun wurde das Angebot auf den Standort Lohberg ausgeweitet, da sich die Fahrt bis in das Stadtzentrum teilweise mühsam gestaltet. Seit Ende Oktober bin ich nun also an jedem Donnerstag auch in der Blauen Bude zu finden. Das ist ein sehr schöner, zentraler und auch verbindender Standort.
Findet die Beratung aktuell denn auch während des Lockdown Light statt?
Ja, das klappt sehr gut. In der Blauen Bude kann man ausreichend Abstand zueinander halten. Natürlich muss auch hier ein Mund-Nase-Schutz getragen werden.
Wer kann Ihre Soziale Beratung denn in Anspruch nehmen?
Zunächst einmal: Das Angebot ist kostenlos. Kommen kann jeder – völlig unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität oder Lebensphase.
Und bei welchen Fragestellungen können Sie weiterhelfen?
Bei allen Anliegen des alltäglichen Lebens. So öffnen wir hier beispielsweise gemeinsam Post, bearbeiten Anträge aller Art zusammen und klären finanzielle Hilfestellungen ab. Es kommen aber auch Menschen zu mir, die einfach mal was loswerden wollen. Die ein Thema auf dem Herzen haben. Das kann eine Trennung sein, allgemeine Einsamkeit, Überforderung. Auch für Frustrationen ist hier Raum.
Wie läuft die Soziale Beratung typischerweise ab?
Kurz und einfach: Wer vor der Tür steht, kann reinkommen. Oft suchen mich Menschen auf und beginnen mit: „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll …“ Im Gespräch stellt sich schnell heraus, wo der Schuh drückt. Grundlegend steht hier die Frage im Mittelpunkt: Was braucht ein Mensch? Das finden wir gemeinsam heraus. Manchmal lässt sich das nicht im Rahmen eines einmaligen Termins klären, dann treffen wir uns eben öfters. Bei Bedarf mach ich auch mal einen Hausbesuch. Wir stricken dann einen individuellen Fahrplan, wie sich eine Situation verbessern lässt.
Wird das eigentlich ein dauerhaftes Angebot sein?
Vorgesehen sind zunächst einmal sechs Termine. Wir reflektieren dann, wie das Angebot angenommen wird und überlegen dann, ob und wie man das dauerhaft einrichten kann.
Was mögen Sie denn an Lohberg besonders?
Ganz besonders mag ich die Menschen hier, die sind wirklich herzlich! Auch die besondere Architektur der Gartenstadt gefällt mir. Die hat wirklich Charme.
Dann bedanken wir uns ganz herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin ganz viele Erfolg für Ihre Arbeit!