In den Streit um den Umgang mit dem Denkmalschutz in Lohberg kommt Bewegung: Nach einiger Verzögerung soll nun in einer Ratssitzung am 9. September 2025 entschieden werden. Die UBV hatte deswegen den Landrat eingeschaltet und Druck gemacht.

Die Debatte um die Gestaltungssatzung hatte sich in den vergangenen Monaten zugespitzt. Die UBV-Fraktion, die den Antrag zur Überarbeitung bereits im Februar 2024 eingebracht hatte, hatte zuletzt mehrfach eine Sondersitzung gefordert, jedoch ohne Erfolg. Hintergrund ist der Wunsch, die veraltete Satzung aus dem Jahr 2004 an das neue Denkmalschutzgesetz NRW sowie an die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen in Lohberg anzupassen.
Ende März 2025 war die neue Fassung bereits Thema im Stadtrat, eine Abstimmung wurde damals jedoch vertagt. Nach Angaben der UBV habe die Fraktion noch Klärungsbedarf gehabt. Seitdem war das Thema auf keiner Tagesordnung mehr zu finden. Anfang August wandte sich die UBV daraufhin an Landrat Ingo Brohl – mit der Bitte, die Angelegenheit zu prüfen.
Der Landrat forderte laut Angaben der Fraktion eine Stellungnahme der Bürgermeisterin ein. Kurz darauf habe die Stadtverwaltung über eine „Terminanpassung“ informiert: Am 9. September ist die Gestaltungssatzung nun wieder vorgesehen – mit der Aussicht auf eine Entscheidung.
Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Ratssaal. Zuvor tagen ab 17 Uhr der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung sowie um 17.30 Uhr der Hauptausschuss.
Die UBV übt scharfe Kritik. „Was als Terminverschiebung getarnt wird, ist in Wahrheit das Eingeständnis, dass die Verwaltung rechtswidrig gehandelt hat. Die Bürgermeisterin hat unsere Anträge monatelang blockiert. Erst der Druck des Landrats hat zu diesem Sinneswandel geführt“, so der UBV-Fraktionsvorsitzende Heinz Brücker.
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