Am Donnerstag fand im Ledigenheim eine Veranstaltung zum Thema „Das Grubenwasserkonzept der Ruhrkohle AG (RAG) – Auswirkungen für Lohberg und Dinslaken“ statt.
In der gut besuchten Veranstaltung stellte Referent Wolf-Dieter Rochlitz das von der RAG 2014 vorgelegte Grubenwasserkonzept vor. Er erklärte die Gemeinsamkeit von Grund- und Grubenwasser und die Umstellung von der sogenannten Pumpwasserhaltung zur Brunnenwasserhaltung.
Besonderes Augenmerk richtete er auf die Zusammenlegung von Wasserprovinzen. Das führt dazu, dass ab 2030 in Lohberg das aus fünf weiteren Bergwerken gesammelte Wasser in den Rhein abgeführt wird.
Es handelt sich dabei um die enorme Menge von bis zu 33 Millionen Kubikmeter jährlich. Das Wasser erwärmt sich in der Tiefe auf 30 bis 35 Grad. Wie warm es dann von Lohberg aus in den Rhein abgepumpt wird, kann man noch nicht voraussagen.
Im zweiten Teil seines Vortrags ging Rochlitz auf mögliche Gefahren und Risiken des Wasserprojektes der RAG ein. Dabei wies er besonders auf die Gefahren hin: Im Rahmen der Wasserhaltung würdee durch natürliche Schwermetallfrachten zusätzlich eine enorme Menge an Giftstoffen freigesetzt. Diese seien durch den Bergbau vor Jahrzehnten untertage als angeblich „sicherer Einschluss“ eingebracht worden.
Durch das Salzwasser gelöste Mengen würden ungefiltert in den Rhein abgeführt. Methangas könnte in die Atmosphäre gelangen. Außerdem war er besorgt, dass es dadurch zu einer langfristigen Gefährdung des Trinkwassers im Ruhrgebiet kommen könne.
In einer angeregten Diskussionsrunde kam im Anschluss unter anderem die Frage auf, ob und wie denn das warme Wasser als Energiequelle für Dinslaken genutzt werden könne, statt es einfach in den Rhein abzuführen.
Außerdem wiesen Teilnehmer darauf hin, dass bei befürchtetem zukünftigem niedrigeren Wasserstand im Rhein die Zufuhr von verunreinigtem und warmem Wasser zu Umweltschäden führen könnte. Man war sich einig, dass diese Themen weiterhin verfolgt werden sollen. Eingeladen und organisiert hatte die Info-Veranstaltung das Forum Lohberg.