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Großes Fest im Bergpark: Lohberg hat am Samstag fröhlich die endgültig letzte Schicht im Schacht eingeläutet. Wir zeigen den Umzug und die schönsten Sehenswürdigkeiten vom Bergwerk-Trödel.

Am Samstag war ganz schön was los in Lohberg: Aus dem ganzen Land waren Besucher in den Bergpark gekommen. Von vormittags um 10 bis abends um 22 Uhr war ein Kommen und Gehen. Wohl um die 1500 Besucher dürften es nach Eindruck der Veranstalter gewesen sein, vielleicht sogar auch 2000. Anlass: Schicht im Schacht, der endgültige Abschied vom Steinkohlebergbau in Deutschland.

Umzug durch den Stadtteil

Vom Wasserturm an reihten sich die Stände, vielfach betrieben von Vereinen und Gruppen aus Lohberg, und boten eine Vielfalt an Speisen und Leckereien. Am Ende des Weges erwartete die Besucher eine große Bühne mit Programm bis spät in den Abend.

Dort eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Eyüp Yildiz mit einer Ansprache offiziell den Tag. Zuvor waren traditionsreich geschmückte Lohberger Gruppen vom Schulhof der ehemaligen Johannesschule quer durch den Stadtteil zum Bergpark gezogen. Beides haben wir für Mittendrin in einem Livevideo auf Facebook begleitet.

„Das Feuer nach vorne tragen“

Während des Umzugs haben wir uns mit vielen Teilnehmern unterhalten und tolle Eindrücke gewonnen. So erzählten uns einige ehemalige Bergleute, welche Bedeutung die Arbeit und die Zeche noch heute für ihr Leben hat. Ihr Anliegen: Die Traditionen rund um den Bergbau lebendig halten. „Wir wollen nicht die Asche bewahren, sondern die Flamme nach vorne tragen“, sagte uns etwa der ehemalige Steiger Andreas Klare.

Dazu passte auch der Vortrag von Yildiz. Er hob den Zusammenhalt unter Tage hervor. Die Arbeit habe die Kumpel zusammengeschweißt, ganz gleich, welcher Religion oder Partei man angehörte. “Im Umfeld der Zeche hielten alle zusammen“, erinnerte sich Yildiz. Nun arbeite man daran, den Stadtteil wieder zu einem Musterstandort zu machen, zu einem Musterstandort der neuen Energien.

Originelle Ausstellungstücke in Serie

Herzstück des Programms war neben der Bühne der Reviermarkt, für das die Veranstalter von Stiftung Ledigenheim und DIN-Event eigens ein 20 mal 30 Meter großes Zelt aufgebaut hatten. Dort zeigten etwa 25 Aussteller ihre Schätze aus der Tradition des Bergbaus, angefangen bei seltenen Grubenlampen bis zu Fachliteratur, Mineralien oder aus Kohle gefertigtem Schmuck.

Einige schöne Besonderheiten aus dem Bergmarkt-Trödel zeigen wir Euch hier in der folgenden Bilderstrecke.