Seite wählen

Worin besteht die Geschäftsidee? Was macht das Angebot zu einem besonderen? Und warum Standort Lohberg? Unternehmer/innen aus dem Stadtteil beantworten den Fragebogen von Mittendrin. Heute ein Neuankömmling: Kultura Pflege. Der Pflegedienst startete am 1. September.

Wir begegnen Yasimin Zorlu, Geschäftsführerin des Pflegedienstes Kultura Pflege, der am 1. September in Lohberg den Betrieb aufnahm – auch in Lohberg. Frau Zorlu ist in Dinslaken geboren und hat eine biographische Nähe zum interkulturellen Miteinander: Ihr Vater ist Türke, ihre Mutter Deutsche. Nun hat sie unseren Fragebogen ausgefüllt.

Yasemin Zorlu gründete den Kultura Pflegedienst im Sommer 2018.

Frau Zorlu, wie läuft das Geschäft?

Wir haben das aktive Unternehmen ja erst zum 1. September 2018 aufgenommen. Wir befanden uns in den vergangenen Wochen auf Kunden- und Patientenakquise, haben uns außerdem nach Partnern umgesehen.

Worin besteht die Geschäftsidee?

Hauptsächlich bieten wir kultursensible häusliche Krankenpflege an. Der Schwerpunkt liegt auf der deutsch-türkischen Sprachkompetenz unserer Mitarbeiter. Unser Dienstleistungsspektrum umfasst die Versorgung pflegebedürftiger Patienten und Entlastung der Angehörigen. Dazu zählt dann selbstverständlich auch das Umfeld, angefangen bei der Apotheke, über Friseurdienst, Hausnotruf bis zur Physiotherapie.

Wir sind in der Gesamtheit der Meinung, dass Dinslaken/ Lohberg, medizinisch deutlich unterversorgt ist und ein kultursensibler Pflegedienst für die Infrastruktur Lohbergs eine Bereicherung darstellt.

Was ist das Besondere an eurem Produkt?

Unsere Mitarbeiter haben alle einen Migrationshintergrund und sprechen dies Sprache unserer Patienten beziehungsweise Kunden. Wir kennen die kulturellen und auch religiösen Sensibilitäten unserer Kunden, die für die Versorgung in Lohberg essentiell sind. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir eine offene Unternehmungskultur pflegen und ein junges und dynamisches Team sind. Wir beraten vor Ort oder in unseren Büroräumlichkeiten in Dinslaken-Hiesfeld.

Wer sind eure Kunden, wen wollt ihr erreichen?

Unsere Kunden werden „pflegebedürftige“ Kunden sein, die eine medizinische Betreuung benötigen. Erreichen wollen wir die Kunden selbst, sowie deren Angehörige/ Hausärzten.

In unserer Serie porträtieren wir Unternehmen, die eng mit Lohberg zu tun haben. Die Redaktion freut sich über Vorschläge und Hinweise!

Wann haben Sie das Unternehmen gegründet?

Das Unternehmen (GmbH ) wurde nach intensiver Vorbereitung im Juni 2018 gegründet. Die Geschäftsidee entstand im Dezember 2017.

Wie viel Stunden Arbeit investieren Sie täglich in den Job?

Gefühlt 24 Stunden, messbar sind vermutlich ca. 15 bis 17 Stunden am Tag.

Wie viele Kunden in der Woche?

Unser Ziel ist, bis Ende des Jahres 60 Patienten am Tag zu versorgen. Tendenz steigend.

Wo wollt ihr in fünf Jahren stehen, Stichwort „global player“?

Ziel ist es in fünf Jahren fester Ansprechpartner zum Thema ambulante Pflege in Lohberg zu sein. Wir planen ein aktives Beratungsbüro in Lohberg zu platzieren, um als Anlaufstelle zu dienen. Ebenso planen wir bereits jetzt schon eine Tagespflegeeinrichtung und ein Demenz-Betreuungscafe in Lohberg, damit pflegende Angehörige entlastet werden.

Standortentscheidung: Warum Lohberg?

Lohberg zeichnet sich aufgrund der einzigartigen Gastarbeitergeschichte aus. Unsere Mitarbeiter identifizieren sich mit diesem Stadtteil, da fast alle Mitarbeiter dort Verwandte oder eine Beziehung zum Pütt haben.

Was macht Spaß in Lohberg, was nervt?

Lohberg hat mit den Jahren ordentlich nachgelegt und zeigt sich von seiner kulturellen geschichtlichen Seite, dies finden wir super. Der durch die Medien aufgedrückte Stempel der „Salafisten-Hochburg“ nervt.


Serie Unternehmen in Lohberg. Bisher erschienen

Jens Förster vom Johannesplatz

Werner Heuking und die Kreuzapotheke