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Muhsin Omurca betreibt bei seinem Abend im Ledigenheim Integrationssatire vom Feinsten. Selten haben Klischees so viel Spaß gemacht. Seine Geschichten unterlegt der Kabarettist mit selbst gezeichneten Comics.

Mit 20 kam Muhsin Omurca nach Frankfurt und konnte kein Wort Deutsch. Nur wenige Jahre später erfand er mit Knobi-Bonbon das erste deutsch-türkische Kabarett. Mittlerweile besitzt er einen deutschen Pass. Als Deutsch-Türke zeigt er auf, wie lächerlich Nationalismen und gängige Urteile über „die anderen“ sein können.

Drei seiner Geschichten illustrieren das:

„Lothar (sitzt in der ersten Reihe) ist in Deutschland geboren. Plöng. Deutscher. Vom Himmel gefallen. Er ist sowas wie ein Zufallsdeutscher. Ich bin ein staatlich geprüfter Deutscher.“

 

„Meine Freunde sagen mir, ich benehme mich mehrfach am Tag wie ein Türke. Ich werde jeden Tag rückfällig.“

 

„Seit einem Jahr ist auch mein Vater Deutscher. Nur meine Mutter ist noch Türkin. Aber das macht nichts. Einmal im Jahr richten wir für sie ein Integrationsfest aus.“

Begeisterter Applaus im gut besuchten Ledigenheim.


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